Ein großes Ereignis war die Gründung der Südtiroler Trachtengruppe im Jahre 1964. Um ihre Zugehörigkeit zur Heimat Südtirol und zum Verband der Südtiroler zu dokumentieren sahen sich einige Mitglieder nach Originaltrachten um und traten zu Pfingsten 1964 erstmals in Klagenfurt bei der Gedenkfeier "25 Jahre Umsiedelung" auf. Es war nur eine kleine Gruppe die sich um die Gründungsmitglieder LO Josef Mair, Fanny und Hermann Tonezzer, Josef Thalguter, Anna Goller, Hermann Schgör und Fr. Mitterer scharte.

 

Einige Südtiroler Auswanderer wollten ihre Zugehörigkeit zur Heimat Südtirol und zum Verband der Südtiroler durch eine Tracht dokumentieren. Sie hatten sich mit viel Idealismus um Südtiroler Trachten umgesehen und sich einigermaßen mit Originaltrachten eingekleidet, als sie zu Pfingsten 1964 in Klagenfurt an der Gedenkfeier "25 Jahre Umsiedlung" teilnahmen. Diese kleine Gruppe beteiligte sich auch beim 1. Trachtentreffen von Oberösterreich und Salzburg am 16. Juni 1964 am Attersee.

 

Als sich die Familie Rosa und Florian Costa der Trachtengruppe annahmen, begann der eigentliche Aufbau. Viele wollten eine Tracht erwerben, um die Südtiroler Talschaften vertreten zu können. Die Mitglieder bei der Trachtengruppe wurden immer mehr und man dachte daran eine Vereinsfahne anzuschaffen. Durch Spenden und mühevolle Sammlungen wurden die finanziellen Mittel zur Anschaffung der Fahne aufgebracht. Die Fahnenweihe fand 1968 in der Herz-Jesu-Kirche in Linz statt.

 

 

 

1971 feierte der Verband der Südtiroler in Oberösterreich mit einer Festveranstaltung sein 25-jähriges Bestandsjubiläum. Unter der Führung des Landes- und Trachtenobmannes Florian Costa wurde die Südtiroler Trachtengruppe im Jänner 1974 Mitglied im Oberösterreichischen Volksbildungswerk und beim Verband der Heimat- und Trachtenvereine Linz und Umgebung.

 

Als Dank und Anerkennung für seine erfolgreiche Tätigkeit im Verband der Südtiroler und in der Öffentlichkeit, erhielt Landesobmann Florian Costa 1984 vom Land Oberösterreich des Goldene Verdienstzeichen verliehen. Im Mai 1985 verstarb unerwartet der langjährige Landes- und Trachtenobmann Florian Costa. Der Verstorbene war Träger hoher Auszeichnungen aus Südtirol, Tirol und des Gesamtverbandes der Südtiroler in Österreich. 

 

Die Nachfolge als Landes- und Trachtenobmann trat der im März 1985 zum Stellvertreter gewählte Karl Haider an, der seit 1972 Mitglied des Verbandes ist und mehrere Jahre Schriftführer bei der Landesleitung war. Karl Haider ist der erste Landes- und Trachtenobmann in Österreich, der nicht in Südtirol geboren wurde. Sein Kontakt zu Südtirol begann bereits 1958 als er seine Frau aus Gries bei Bozen heiratete.

 

 

 

Die neu entstandene Fahne der Bezirksstelle Wels wurde am 8.6.1987 in der Pfarrkirche Wels Pernau geweiht. Auch die Bezirksstelle Steyr hat eine eigene Fahne, sodass wir uns bei Vereinsfesten mit 3 Fahnen präsentieren können. 

Weitere Höhepunkte waren 1986 die 40-Jahr-Feier des Verbandes der Südtiroler in Oberösterreich in Linz und 1987 die Fahnenweihe in der Bezirksstelle Wels.

 

 

 

1994 wurde das 30 jährige Jubiläumsfeier der Trachtengruppe durchgeführt und mit dem Trachtenverein die Oberösterreicher z`Linz eine  Patenschaft eingegangen.

 

Unter der Leitung des längst bewährten Obmannes Karl Haider, gab es zweimal einen Südtirol -Oberösterreichischen Heimatabend mit den Sendern RAI Bozen und ORF Radio Oberösterreich.

 

Unter seiner Führung wurden zahlreiche Veranstaltungen präsentiert aber auch zu Höhen in der Kultur gebracht. Ausstellungen im Landeskulturzentrum Ursulinenhof, Kirchliche Feiern, Törggelen, Weihnachtsfeiern, Muttertagsfeiern, gefeiert wurde in allen Lebenslagen und immer die Kontakte zu unseren in Österreich lebenden Südtiroler gesucht. 

 

Es ist sein Verdienst, dass der Verband durch die vielen Kontakte zur Öffentlichkeit und Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen mit seiner Trachtengruppe sehr bekannt geworden ist. Die Intensivierung der Verbindungen zwischen Südtirol und Oberösterreich auf allen kulturellen Linien durch gemeinsame Veranstaltungen stehen seit Jahren auf seinem reichhaltigen Programmkalender. Alle Ehrungen und Auszeichnungen aufzuzählen würde zu weit führen.

 

Durch die Erfahrung und der umsichtigen Vereinsarbeit in Oberösterreich wurde Kons. Karl Haider bei der Generalversammlung im März 1998 in Innsbruck, des Gesamtverbandes der Südtiroler in Österreich zum Vizepräsidenten des GVS in Österreich bestellt.

 

 

 

Besonders aber dürften ihn die Verleihung des Titels „Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege“ der OÖ. Landesregierung, das Goldene Ehrenzeichen der Gemeinde Engerwitzdorf, das große goldene Ehrenzeichen mit Goldkranz vom GVS und die Kulturmedaille der Stadt Linz erfreut haben.

 

Ehrenobmann
Kons. Karl Haider

 

Die Ernennung zum Ehrenobmann der Südtiroler und Freunde Südtirols in Oberösterreich erfolgte anlässlich der 60. Generalversammlung 2006. Im Rahmen dieser Jahreshauptversammlung übernahm nun Kons. Helmut Lüttge die Geschicke des Verbandes.

 

Helmut Lüttge arbeitete von 1995 bis 2001 als Kontrolle in verschiedenen Südtiroler Verbänden, als Kassier im Landesverband und der Bezirksstelle Linz der Südtiroler und ist seit April 2006 Landesobmann der Südtiroler in Oberösterreich.

 

Landesobmann der Südtiroler
Kons. Helmut Lüttge